Linkshänder wissen, dass links richtig ist.
Die Händigkeit beeinflusst, wie wir Objekte wahrnehmen, ob wir sie attraktiv finden und sogar, ob wir sie kaufen würden. In einer Studie australischer Psychologen wurden die unbewussten Blickbewegungen von Rechts- und Linkshändern beim Betrachten von Werbung für Alltagsprodukte aufgezeichnet. Danach wurden die Versuchspersonen gefragt, wie attraktiv die Gegenstände für sie waren. Linkshändige Personen fanden Gegenstände unbewusst attraktiver und für sie wertvoller, die in der Abbildung so präsentiert waren, dass die Orientierung für ein Greifen mit links richtig war. Die Blickbewegungen der Linkshänder waren besonders stark durch die rechts- oder linksseitige Orientierung des Griffs eines Objekts beeinflusst. Linkshänder gaben auch an, eine größere zukünftige Kaufabsicht zu haben, wenn die Präsentation des Alltagsgegenstands ihrer Ergonomie entsprach. All dies waren implizite Vorgänge, d.h. den linkshändigen Versuchspersonen war nicht bewusst, warum sie so entschieden.
Interessant ist, dass Rechtshänder wesentlich schwächer händigkeitsabhängig reagierten. Vermutlich, weil es in unserer Gesellschaft die Norm ist, dass Alltagsgegenstände für rechtshändigen Gebrauch geeignet sind? Linkshänder lernen im Laufe ihrer Entwicklung mehr oder weniger schmerzhaft, das nicht alle Gegenstände mit links benutzbar sind und sie lieber erst einmal prüfen sollten, ob dies zutrifft. Und das geschieht dann unbewusst und ganz automatisch.